Am 26. November ist Colorful Friday!
Es sind schier unglaubliche Umsatzzahlen, die am Wochenende um Black Friday und Cyber Monday weltweit, aber auch hierzulande realisiert werden.
Wieso Colorful?
Die Idee hinter dem Namen: «An diesem Tag bekennen wir Farbe zu unseren Werten. Wer sich das ganze Jahr für fairen Handel und Umweltschutz einsetzt, macht nicht mit beim Black Friday. Die Kund:innen bezahlen den vollen Preis, die Läden unterstützen freiwillig die Fashion Revolution oder ein anderes sinnvolles Projekt.» So steht es auf der Webseite von Fashion Revolution, die diesen Tag ins Leben gerufen haben. Es gibt bereits seit 1992 ähnliche Gegenbewegungen zum Black Friday, zum Beispiel den «Buy Nothing Day», oder auf Deutsch den Kauf-nix-Tag.
Was ist genau das Problem mit diesen Rabattaktionen?
Es ist ein ökologischer Wahnsinn, dass viele Produkte sozusagen für den Müll produziert werden. Ziel der Industrien und dieser Aktionstage ist es, so viel wie möglich zu verkaufen. Das erreicht man durch die Schaffung eines Gefühls der Knappheit und Dringlichkeit. Den Konsument:innen wird vermittelt, dass sie keine Zeit haben, sich die Kaufentscheidung zu überlegen, weil sonst die Produkte oder zumindest die vorteilhaften Angebote nicht mehr vorhanden sind.
Diverse Studien beweisen, dass dies ein sehr wirksames Verkaufsinstrument ist und selbst bei Personen, die sich als rational beschreiben, funktioniert. Das mag für die Unternehmen, die Produkte an die Käufer:innen bringen wollen, vorteilhaft sein, ganzheitlich betrachtet ist es aber einfach nur sinnlos, dumm und schädlich.
Gemäss Konsumentenschützer:innen werden die Kundinnen und Kunden während dieser Tage zudem getäuscht, indem die Rabatte künstlich aufgeblasen werden. Man geht dabei nicht vom eigentlichen Marktpreis aus, sondern zieht einen hohen Prozentsatz von einem völlig überteuerten Preis ab, so dass am Schluss ein Rabatt von vielleicht 15% (vom eigentlichen Marktpreis) resultiert, die Käufer:innen aber das Gefühl haben, 70% eingespart zu haben. Die 70% waren aber von einem sogenannten Mondpreis abgezogen, also einer vorsätzlich deutlich überhöht angesetzten «unverbindlichen Preisempfehlung».
Aber zurück zum ökologischen Aspekt. Wie wir hier oft wiederholen, macht die Herstellung nur einen Aspekt der Nachhaltigkeit aus. Das Konsumverhalten ist ebenso wichtig, wenn nicht noch wichtiger. Auch Produkte aus erneuerbaren Ressourcen, die mit effizient genutzter Energie produziert werden, sind nicht nachhaltig, wenn sie nicht eine genügend lange Lebensdauer haben. Um darauf aufmerksam zu machen, feiern wir mit vielen anderen nachhaltigen Shops den Colorful Friday. Wir haben keine Rabattaktionen und spenden stattdessen an diesem Freitag 10% unseres Umsatzes an Fashion Revolution Schweiz.